Wo es sich aufstaut, tut es weh!

Schmerzen entstehen oft durch einen „Engpass“ im Körper, durch den Körperflüssigkeiten oder Energie nicht frei fließen können. Ein weiterer Grund sind Entzündungen, durch die der Körper auf angesammelte Gifte, saure Stoffwechselprodukte oder andere Störungen reagiert.

Die Ursachen für Verkehrsstaus in unserem Körper können unterschiedlich sein, ihre Folgen jedoch sind meist dieselben: Schmerzen, Steifheit, eine schlechte Durchblutung und Versorgung des Gewebes und folglich ein schnellerer Verschleiß.

Die meisten denken nicht groß über die Ursachen der Schmerzen nach. Sie wollen sie nur so schnell wie möglich loswerden. Das ist der Grund, warum viele Menschen Tabletten wie Bonbons schlucken, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass auf der vom Körper für eine solche Abkürzung ausgestellte Rechnung sehr hohe Zinsen berechnet werden.

Zum Glück gibt es viele natürliche Lösungen, die manchmal sogar mehrere Beschwerden auf einmal lösen. So manche wertvolle Pflanze ist in der Lage, den Körper zu durchbluten, Schmerzen zu lindern, Gifte wegzuspülen und gleichzeitig Entzündungen zu stoppen. Es lohnt sich, sie näher kennenzulernen.

 

Arnika

Die besondere Heilwirkung von Arnika ist bereits an ihrem alten Namen, Wohlverlei, zu erkennen. Andere Volksbegriffe für Arnika, wie z. B. Fallkraut und Bruchkraut, deuten darauf hin, dass sie für die Heilung von Verletzungen nützlich ist.

Es wurde bewiesen, dass Helenin, ein in der Arnika enthaltenes Sesquiterpen-Lacton, Schmerzen und Entzündungen lindert. In höheren Konzentrationen ist es sogar mit Schmerzmitteln aus der Familie nichtsteroidalen Antirheumatika vergleichbar. Dieser Inhaltsstoff, der zwar so wohltuend auf der Haut ist, würde jedoch toxisch wirken, wenn man ihn oral einnehmen würde. Verwenden Sie Arnika daher niemals in Form von Tees oder Extrakten.

Arnika ist natürlich viel mehr als nur ein Wirkstoff. Sie wächst nicht überall und es ist nicht möglich, sie zu züchten, es sei denn, die Wachstumsbedingungen entsprechen ihren spezifischen Anforderungen. Die besten Präparate werden aus wilder Berg-Arnika hergestellt, und dies führt zu einer immer massiveren, fast schon barbarischen Zerstörung ihrer Lebensräume. Weleda ist eines der wenigen Unternehmen, das Arnika-Präparate aus Wildpflanzen herstellt. In den Gebieten, in denen sie geerntet wird, ist sie jedoch nicht am aussterben. Die Produkte von A. Vogel (Artroforce und Atrogel) werden ebenfalls aus den frischen Blüten der aus biologischem Anbau stammenden Berg-Arnika hergestellt. Um einen solchen Anbau überhaupt zu ermöglichen, wurden zunächst Hunderte von potenziellen Standorten untersucht, von denen nur in einigen Fällen die Bedingungen für den Anbau von Arnika erfüllt wurden.

In der homöopathischen Form ist Arnika eine sehr wirksame erste Hilfe bei Traumata (Knochenbrüchen, Verstauchungen, Folgen von Operationen und Unfällen …). In dieser Form reduziert sie die Stressreaktion des Körpers und lindert gleichzeitig Schmerzen.

 

Lorbeer

Lorbeer ist nicht nur ein Gewürz für Bohnengerichte. Sein ätherisches Öl, verdünnt mit einem Basisöl, ist ein großartiges Anti-Schmerz-Massageöl. Es reicht, wenn Sie 5 Tropfen ätherisches Lorbeeröl mit 95 Tropfen herkömmlichem Öl (Olivenöl oder kaltgepresstem Sonnenblumenöl) vermischen, und Sie erhalten ein hervorragendes Mittel zur Linderung von Steifheit und Schmerzen. Wie wir bereits im Buch Eine Prise Gesundheit ausführlich beschrieben haben, ist die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung von Lorbeeröl mit der einiger bekannter Analgetika und nichtsteroidalern synthetischer Medikamte vergleichbar (Phytotherapy Research, 2003: 17: 733-736). Darüber hinaus kurbelt es die Energie an und verbessert das Wohlbefinden.

 

Beinwellwurzel

Wenn man im Garten dagegen ankämpft, scheint die Beinwellwurzel unbesiegbar. Schon aus dem kleinsten Wurzelstück wächst eine kräftige Pflanze. Wenn Sie die Kraft des Beinwells zur schnelleren Heilung von Knochenbrüchen benötigen, freuen Sie sich natürlich über seine unglaubliche Vitalität.

Beinwell-Salbe ist eine große Hilfe bei Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie bei Entzündungen. Sie sollten Beinwell jedoch mit Vorsicht anwenden. Konsumieren Sie ihn nicht, da er Substanzen enthält, die die Leber belasten. Tragen Sie Cremes und Extrakte nur auf die Haut auf, maximal vier bis sechs Wochen im Jahr. Bei ausreichender Unterstützung der Leber (Tinktur aus Mariendistel, Kurkuma, Artischockenblätter …) und wenn es sich nicht um eine größere Hautfläche handelt, kann dieser Zeitraum auch ein wenig verlängert werden. Wenn Ihre Leber jedoch angegriffen ist, sollten Sie Beinwell lieber nur über einen kürzeren Zeitraum anwenden.

 

Hilfe aus der Ferne: Ananas

Obwohl das meiste von dem, was wir brauchen, vor unserer Haustür wächst, lohnt es sich auch, einige der Pflanzen von weit entfernten Orten kennen zu lernen.

Eine natürliche Lösung für alle mit Schwellungen verbundenen Zustände ist der Verzehr von Bromelain-Enzymen, die die Proteine spalten und Schwellungen schnell „verschlucken“. Bromelain steckt in der Ananas und wird am besten in Form von frisch gepresstem Saft eingenommen. Es kann auch in Kapselform und in Kombination mit anderen Verdauungsenzymen genommen werden. Die Verwendung von Bromelain ist in einigen Ländern Standard, insbesondere bei Knochenbrüchen, nach Operationen und bei anderen durch Schwellungen gekennzeichneten Zuständen.

 

Pflanzen, die uns helfen können, gibt es allerdings noch viel mehr. Lavendel, Zimt, Schwarzkümmel, Schafgarbe, Ingwer und Rosskastanie sind nur einige der am häufigsten verwendeten. Die Liste wäre sogar noch länger, wenn wir etwas weiter in die Ferne blicken würden.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Buch „Heilkräuter und Gewürze gegen Schmerzen“

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