Hormone sind sicherlich eines der kompliziertesten Systeme unseres Körpers. Obwohl sich das Wissen über das Hormonsystem täglich erweitert, ist der Mensch noch weit davon entfernt behaupten zu können, das dieses System wirklich zu verstehen.
Die Systembiologie kam zu der Erkenntnis, dass die Theorie, nach der das Hormonsystem aus den endokrinen Drüsen bestehen soll, veraltet ist. Jeden Tag entdecken Wissenschaftler neue Stoffe in unserem Körper, die das gesamte Hormonsystem beeinflussen.
Zuerst waren die Wissenschaftler überrascht, dass das Herz eine so bedeutende Rolle bei der Regulierung zahlreicher Hormone spielt. Aber unablässig kommen neue wissenschaftliche Erkenntnisse an die Tag, die enthüllen, dass das Hormonsystem sehr viel „dezentralisierter“ ist, als wir bis vor Kurzem noch glaubten.
Die größte Begeisterung für das Eingreifen in die Hormone zeigt die Pharmaindustrie. Ihre Motive sind vor allem finanzieller Natur, denn jeder Patient, bei dem Probleme mit der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse oder einer anderen Drüse diagnostiziert werden, wird bis zu seinem Lebensende ihr Kunde bleibt. Die Menopause ist der nächste Bereich, aus dem die Pharmazie eine Krankheit zu machen versucht, was ihr in großem Maße auch gelingt.
Selbst auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung wird überwiegend in das Hormonsystem eingegriffen (orale, hormonelle Verhütung), obwohl eine Empfängnis auch mit viel gesünderen und günstigeren Methoden reguliert werden könnte.
In Anbetracht dieser Komplexität und aller Risiken, die ein Eingriff in das Hormonsystem mit sich bringt, ist das Wissen über die natürlichen Alternativen umso wichtiger.
Komplizierte Systeme brauchen ein intelligentes Management. Am besten lässt man keinen Elefanten in den Porzellanladen. Aber können wir uns auf Heilpflanzen, Gewürze und Lebensmittel auch bei solchen äußerst anspruchsvollen Aufgaben verlassen?
Noch vor einen Jahr hätten wir argwöhnisch den Kopf geschüttelt, wenn uns jemand diese Frage gestellt hätte. Heute, nach all den Erkenntnissen, die wir im Rahmen dieses Projekts und insbesondere beim Kennenlernen der Gewürze machen durften, müssen wir diese Frage bejahen.
Gewürze für ein ganzheitliches Hormongleichgewicht
Das Hormonsystem ist eines der tragenden Systeme, das alle Prozesse reguliert und unseren Körper verbindet.
Die Regulierung dieses Systems gleicht dem Regieren eines Landes, deshalb sollten Sie für diese Aufgabe am besten eine der Pflanzen ernennen, die vom chinesischen Kaiser Shennong als „Herrscher“ bezeichnet wurden. Wer komplexe Systeme verwaltet, muss dazu fähig sein, unermüdlich auszugleichen, anzupassen und ganzheitlich vorzugehen.
Rosen
Sie haben wahrscheinlich schon oft gehört, dass die Rose die Königin der Blumen ist. Der königliche Titel steht ihr auch deshalb zu, weil sie die Fähigkeit hat, unser Hormonsystem zu regieren.
Pflanzen, die gute Herrscher sind, haben die Eigenschaft, ihre Wirkung an die gegebene Situation anzupassen. Diese Fähigkeit zur Erkennung und richtigen Reaktion auf unterschiedliche Bedürfnisse ist eine Seltenheit in der Pflanzenwelt (in der Menschenwelt sogar noch mehr) und genau das ist eine der außerordentlichen Eigenschaften der Rose.
Eher ruhige Personen werden von der Rose angeregt, zu wilde beruhigt, kalte erwärmt und heiße gekühlt.
Die Rose hat also keinen festgelegten Plan, nach dem sie vorgeht. Sie tut immer genau das, was für uns in diesem Augenblick am besten ist. Genau so sollte auch unser Hormonsystem funktionieren. Da die Rose eine Pflanze mit der Energie der Venus ist, wirkt sie durch das Herz und das Hormonsystem.
Und weil die Herzfunktion durch die Ausschüttung unterschiedlicher Hormone unmittelbar auch die Entzündungsverursacher im Körper beeinflusst, hat das ätherische Rosenöl gleichzeitig eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Außerdem hat sie einen positiven Einfluss auf das Hormongleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden.
Unter allen getesteten ätherischen Ölen hat das ätherische Rosenöl die höchste Biofrequenz (320 MHz). Dadurch hat die Rosen die Kraft, die Schwingungen unserer Zellen anzuheben und sie wieder näher an die Lichtschwingungen zu bringen, die der Körper für seine normale Funktion benötigt.
Schwarzkümmel
Die zweite königliche Pflanze, der wir selbst die Regulierung des größten Chaos anvertrauen dürfen, ist der Schwarzkümmel. Von dieser Pflanze sagte schon Mohammed, dass sie alle Krankheiten heilen kann, außer dem Tod.
Dass der Echte Schwarzkümmel in hohem Maße systematisch wirkt, sieht man schon daran, der er sich gleichzeitig in der Bauchspeicheldrüse, den Geschlechtsorganen, der Leber, dem Herzen und den Nieren nützlich macht. Außerdem wirkt der Echte Schwarzkümmel auf die Geschlechtshormone, die Milchbildung, die Gewichtsregulierung sowie das Haarwachstum und er kann sogar als wirksame Empfängnisverhütung eingesetzt werden. Die Liste der Hormone, die vom Echten Schwarzkümmel reguliert werden, ist sehr lang und die Art, wie er das erreicht, ist äußerst weise.
Bockshornklee
Auch der Bockshornklee ist ein anspruchsvolles und kompliziertes Gewürz, das selbst komplexeste Aufgaben meistert. Seine Auswirkung auf die Hormone ist so stark ausgeprägt, dass man diese Pflanze gut kennen muss und dabei einzuschätzen weiß, wann und wie viel davon man braucht.
Seine hormonelle Wirkung ist bei der Milchbildung am offensichtlichsten. Er kann als natürliches Empfängnisverhütungsmittel, als Aphrodisiakum und als Heilmittel gegen Impotenz eingesetzt werden. Mit einem Tee werden Menstruationsschmerzen gelindert und der Verzehr des Gewürzes schützt die Knochen. Auch der Einfluss auf die Magensäure hängt mit der Hormonregulierung zusammen.
Safran
Der Safran ist eines der Gewürze, das von unseren Vorfahren außerordentlich hoch geschätzt wurde. Wie es für die Pflanzen mit einem breiten Wirkungsspektrum üblich ist, wirkt auch der Safran auf strategischer Ebene. In der Ayurveda-Medizin sagt man, dass er eine sattvische Energie hat, d. h. er ist harmonisch und daher für Menschen aller Konstitutionen geeignet.
Die traditionelle Medizin schreibt dem Safran eine aphrodisische Wirkung, er kann überfällige Menstruationen auslösen, bei schmerzhaften Monatsblutungen Linderung verschaffen und die Zyklusdauer regulieren (z. B. bei unregelmäßigen Menstruationen).
In den Wechseljahren können mit Hilfe dieses Gewürzes Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Nervosität behandelt werden. Bei Männern hilft Safran außerdem gegen Impotenz und Unfruchtbarkeit.
Wie auch Fenchel, Wermut, Gartenkresse, Kreuzkümmel, Majoran, Koriander und andere Gewürze bei Hormonproblem wie z.B. bei Wechseljahrbeschwerden, bei Schilddrüsenproblem und bei Menstruationsbeschwerden helfen oder sich auf das Stillen auswirken können, haben wir im Buch »Eine Prise Weisheit« detailliert beschrieben.