Wenn Sie sich eingehender mit der Heilkraft der Kapuzinerkresse beschäftigen, werden Sie überrascht feststellen, welche Kraft in ihr steckt. Sie wird nicht umsonst als schönere und mildere Form des Meerrettichs oder der Brunnenkresse (Nasturtium officinale) bezeichnet. Wenn es um die Fähigkeit geht, das Immunsystem gegen Mikrobenangriffe zu stärken, ist die Kapuzinerkresse eine zu Unrecht oft übersehene Pflanze, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
Grundrezept
Zutaten:
- 250 g Kapuzinerkresse (Blüten und/oder Blätter mittleren Alters, ohne Stiele)
- 400-500 ml Öl (am besten Olivenöl)
- 4-5 gestrichene Esslöffel Salz
- 80-100 g Cashewnüsse
Zubereitung:
Die Cashewnüsse und das Salz mahlen, die Kapuzinerkresse hinzufügen und alles gut zerkleinern. Da die Blätter und Blüten weich sind, brauchen sie vorher nicht klein geschnitten zu werden, es reicht aus, die Stiele zu entfernen. Auch die Knospen und jungen Samen können zum Pesto hinzugefügt werden.
Sofort das Öl zugeben, aber nur so viel, dass der Mixer den Inhalt schnell zerkleinern kann. Erst wenn das Pesto gut verarbeitet ist, das restliche Öl hinzufügen, um die richtige Konsistenz zu erreichen.
Das Pesto in saubere Gläser füllen, die Glasränder reinigen und das Öl über einen Löffel ins Glas gießen.
Variante 1: Vitaminbombe für Herbsttage
Zubereitung wie oben, jedoch 100 ml Öl durch noch gesündere und entzündungshemmende Öle ersetzen.
Am besten geeignet sind Weizenkeimöl, Walnussöl, Nachtkerzenöl oder Schwarzkümmelöl. So entsteht ein Pesto, das mit regenerierenden und stärkenden Zugaben angereichert ist.
- Weizenkeimöl ist die beste Quelle für Vitamin E.
- Walnussöl ist eine ausgezeichneter Lieferant für Omega-3-Fettsäuren.
- Nachtkerzenöl enthält wertvolle GLA-Fettsäuren.
- Schwarzkümmel hat auch eine wunderbares Zusammensetzung und ist nachweislich sehr hilfreich bei der Stärkung des Immunsystems und beim Schutz vor Atemwegserkrankungen.
Variante 2: Genuß pur
Wenn Sie das Pesto zur Hälfte mit Sonnenblumenöl und zur Hälfte mit Kürbiskernöl zubereiten, wird das Ganze zu einem wahren Gourmet-Erlebnis. Für den ultimativen nussigen Geschmack können Sie Kürbiskerne bei 80 °C rösten und das Pesto damit anstelle der Cashewkernen zubereiten.
Variante 3: Kapuzinerkresse-Butter
Zubereitung nach dem Grundrezept, aber anstelle von Öl verwenden Sie geschmolzene Butter, Ghee und/oder Kokosfett. Lassen Sie das Fett gerade so weit schmelzen, dass Sie damit arbeiten können. Es reicht aus, es auf 30-40 °C zu erhitzen.
Sobald das Pesto im Kühlschrank ausgehärtet ist, haben Sie eine herrliche Kräuterbutter, die man als Brotaufstrich oder zu geräucherten Gerichten und all jenen Speisen hinzufügen kann, zu denen man sonst Meerrettich geben würde.
Variante 4: Pikantes Pesto
Wenn Sie das Pesto nur aus den Blüten (ohne die Blätter) herstellen, hebt es sich allein schon durch seine Farbe von allen anderen Pestosorten ab. Fügen Sie dem Olivenöl etwas Chili oder scharfen Pfeffer hinzu und pürieren Sie alles, um ein Pesto wie im Grundrezept zu erhalten. Die Chilischote verstärkt die Wirkung der Kapuzinerkresse und beide zusammen stärken die Lunge.
Mehr zur Kapuzinerkresse und anderen Heilpflanzen, die bei Virenerkrankungen hilfreich sind, lesen Sie im Buch „Heilkräuter und Gewürze gegen Viren“.