Dass Safran eine wertvolle Hilfe bei der Behandlung vieler Beschwerden ist, wurde in einer großen Anzahl wissenschaftlicher Studien bestätigt.
Safran kann bei der Behandlung nervenbedingter Krankheiten und einem nachlassenden Gedächtnis, aber auch bei einigen Krebsarten eingesetzt werden. Die Wissenschaftler wollten wahrscheinlich überprüfen, wie viel Wahrheit in den Behauptungen der traditionellen Medizin steckt, und untersuchten den Safran deshalb systematisch in verschiedenen Bereichen. Es gibt eine ganze Reihe erstklassiger klinischer Studien, die die beeindruckende Wirkung des Safrans bei einem breiten Krankheitsspektrum belegen. Neuere Erkenntnisse beweisen, dass Safran tatsächlich bei der Behandlung nervenbedingter Krankheiten und einem nachlassenden Gedächtnis, aber auch bei einigen Krebsarten eingesetzt werden könnte.
Eine der am häufigsten in klinischen Studien untersuchten Indikationen in Bezug auf Safran ist die Alzheimer-Krankheit. Für diese Krankheit ist eine Ansammlung von Proteinfragmenten, sogenannter Amyloid-Plaques, typisch. Diese rufen Zellschäden und Entzündungen der Gehirnnerven hervor. Wenn die Verbindungen zwischen den Nervenzellen unterbrochen sind, beginnen diese Teile des Nervensystems abzusterben.
Ein Wissenschaftlerteam eines iranischen Psychiatrieforschungszentrums nahm zwei randomisierte, klinische Doppelblindstudien in Angriff, von denen die erste 22 Wochen und die zweite 16 Wochen dauerte. An den Studien nahmen insgesamt 101 Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Form der Alzheimer-Krankheit teil. Nach dem Zufallsprinzip wurde eine Gruppe ausgewählt, die zweimal täglich eine Kapsel Safran (15 mg Safrannarben) erhielt.
Daneben gab es zwei weitere Gruppen, von denen eine ein Placebo bekam und die andere das synthetische Arzneimittel Donepezil (10 mg/Tag), das zur Gruppe der sogenannten Acetylcholinesterasehemmer gehört, die bei der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden. Der Zustand der Patienten wurde mit einem Test zur Einschätzung der kognitiven Fähigkeiten von Alzheimerpatienten (ADAS-cog) sowie der Skala zu klinischen Einschätzung von Demenz (CDR-SOB) überwacht. Auf diese Weise wird normalerweise der Fortschritt der Krankheit gemessen, aber die Tests sind auch dazu geeignet, die Wirkung von Arzneimitteln zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass Safran nach 22 Wochen eine ähnliche Wirksamkeit wie der synthetische Arzneistoff Donepezil aufweisen konnte. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen kamen in der Gruppe, die Safran einnahm, nicht vor. In der mit Donepezil behandelten Gruppe hingegen traten dieses Nebenwirkungen öfter auf. Auch im 16-wöchigen Versuch wurde festgestellt, dass sich die kognitiven Fähigkeiten der Patienten, die mit Safran behandelt wurden, im Vergleich zur Placebogruppe deutlich verbesserten. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Safran in einer Tagesdosis von 30 mg die Ablagerung von Beta-Amyloid im Gehirn stark hemmt und auf diese Weise leichte bis mittelschwere Formen der Alzheimer-Krankheit verbessert. Da schon eine Menge von 30 mg eine sichere und effektive Dosis ist, können Sie mit einer Packung Safran, die ein Gramm des Gewürzes enthält, eine Therapie über einen ganzen Monat durchführen. (Psychopharmacology. 2010; 207(4): 637-643); Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics. 2010; 35(5): 581-588)
Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Safran ganz allgemein das Absterben von Nervenzellen verhindert und Probleme mit dem Gedächtnis verbessert. Es gibt auch eine Studie an Tieren, in der die Wirkung von Safran sogar bei Parkinson nachgewiesen werden konnte.
Mehr zu diesem Thema können Sie im Buch „Heilkräuter und Gewürze für ein besseres Gedächtnis“ nachlesen.